Wenn Eltern an die Zukunft ihrer Kinder denken, geht es um mehr als warme Mahlzeiten und ein Dach über dem Kopf.
Es geht auch darum, ihnen Chancen zu eröffnen, sei es das erste Fahrrad, der Laptop für die Schule oder später größere Träume wie der Führerschein oder ein Auslandssemester.
Genau diesen Weg hat Astrid Maniak eingeschlagen: Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie früh begonnen, für ihre Tochter einen finanziellen Puffer aufzubauen.
Im Gespräch erzählt sie, warum Kindersparen für sie mehr ist als Zahlen und Konten, wie finanzielle Bildung und Absicherung Hand in Hand gehen und weshalb dieser Vorsorgegedanke für sie ein ganz persönlicher Ausdruck von Liebe ist.
Frage:
Astrid, wie war das Gefühl, als eure Tochter zur Welt kam?
Astrid:
Unbeschreiblich. In dem Moment, in dem ich sie das erste Mal im Arm hielt, wusste ich: Ab jetzt dreht sich alles darum, ihr das bestmögliche Leben zu ermöglichen.
Gleichzeitig war aber auch alles neu. Wir mussten uns erst Stück für Stück in unsere neue Rolle als Eltern hineinfinden, mit all den Fragen, Sorgen und der großen Verantwortung. Dieses kleine Wesen war so verletzlich und so voller Zukunft – und wir wollten einfach alles richtig machen.
Frage:
Wann kam bei euch der Gedanke auf, auch finanziell für eure Tochter vorzusorgen?
Astrid:
Ehrlich gesagt nicht sofort. Am Anfang waren wir so sehr damit beschäftigt, in unsere neue Elternrolle hineinzuwachsen, dass für solche Gedanken kaum Platz war. Alles war neu, alles fordernd und wir haben uns einfach treiben lassen.
Erst als unsere Tochter etwa zwei Jahre alt war, wurde uns klar: Kinder sind nicht nur ein Geschenk, sondern auch ein erheblicher Kostenfaktor.
Wir sind eine ganz normale Mittelstandsfamilie, zwei normale Gehälter, wir wohnen zur Miete, da bleibt nichts im Überfluss. Gerade deshalb mussten wir früh anfangen, gut zu planen und überlegt Entscheidungen zu treffen. Ab diesem Zeitpunkt haben wir bewusst darüber nachgedacht, wie wir ihrer Zukunft auch finanziell ein stabiles Fundament geben können.
Frage:
Wie seid ihr das Thema Kindersparen damals praktisch angegangen?
Astrid:
Früher war das ganz anders als heute. Man ist nicht so aufgeklärt an das Thema herangegangen wie die Eltern heute. Es gab kaum Ratgeber oder Online-Angebote.
Wir sind einfach zur Hausbank gegangen, haben ein Kindersparbuch eröffnet und darauf eingezahlt. Das war der klassische Weg, genauso wie vielleicht ein Bausparvertrag. Wirklich attraktiv war das allerdings nicht: keine nennenswerten Zinsen, nur sehr langsames Wachstum. Und wir konnten natürlich auch keine Tausende Euro monatlich zurücklegen. Stattdessen haben wir uns vorgenommen, die Hälfte des Kindergeldes beiseitezulegen. Ein machbarer Weg, um zumindest Schritt für Schritt etwas aufzubauen.
Frage:
Habt ihr dieses Kindersparen so konsequent durchgezogen oder euer Vorgehen später nochmal verändert?
Astrid:
Es hat tatsächlich eine ganze Weile gedauert, bis wir uns wieder intensiver mit dem Thema beschäftigt haben. Der Schlüsselmoment kam, als unsere Tochter aufs Gymnasium ging und wir einen Laptop für sie anschaffen mussten. Natürlich sollte es einer sein, mit dem sie gut zurechtkommt und wir auch. Am Ende fiel die Wahl auf ein MacBook. Als wir dann den Betrag überwiesen haben, wurde meinem Mann und mir klar: Wenn wir so weitermachen, wird der Start ins Studium finanziell nicht so einfach zu stemmen sein. Vor allem nicht, wenn das Geld einfach nur auf einem Sparbuch liegt, das kaum wächst.
Frage:
Welche neuen Wege habt ihr danach gesucht, um das Geld für eure Tochter besser anzulegen?
Astrid:
Wir haben uns damals intensiver informiert, was es für Alternativen zum klassischen Sparbuch gibt. Und da merkt man schnell: Die Zeiten haben sich verändert. Es gibt heute viel mehr Aufklärung, gerade online, und man stößt automatisch auf Themen wie ETF-Sparpläne oder andere langfristige Anlageformen. Für uns war wichtig, dass wir wegkommen von diesem mühsamen Null-Zins-Sparen hin zu etwas, das wirklich Rendite bringt. Natürlich in einem Rahmen, den wir uns leisten können. Wir sind ja keine Großverdiener, sondern eine ganz normale Mittelstandsfamilie – aber wir wollten, dass das, was wir zurücklegen, auch wirklich wächst.
Frage:
Habt ihr euch dann konkret selbst etwas rausgesucht oder einen Berater zur Hilfe genommen?
Astrid:
Ich wollte zuerst unbedingt selbst verstehen, worum es eigentlich geht, und habe mich aktiv eingelesen. Aber ziemlich schnell wurde mir klar: Auch wenn man sich viel Wissen aneignet, ist es wichtig, jemanden an der Seite zu haben, der Fragen beantwortet und uns noch einmal umfassend berät. Vor allem die Unabhängigkeit war uns dabei sehr wichtig.
Und genau da beginnt das nächste Problem: Wie findet man einen wirklich unabhängigen Finanzberater? Versprechen tun viele aber ob es am Ende auch gehalten wird, ist die andere Frage.
Wir hatten mehrere Termine und haben uns schließlich für den Berater entschieden, bei dem einfach das Bauchgefühl stimmte. Er hat sich Zeit genommen, alles klar und deutlich erklärt, ist auf Vor- und Nachteile eingegangen und hat sogar einen Entnahmeplan mit uns gestaltet. So konnten wir festlegen, wie wir größere Ausgaben wie den Führerschein, die Einrichtung der ersten eigenen Wohnung, ein Auslandssemester und alles, was sonst noch auf uns zukommt, realistisch finanzieren können.
Frage:
Habt ihr eure Tochter selbst in das Thema Finanzen mit einbezogen?
Astrid:
Ja, das war uns sehr wichtig. Als sie älter wurde, haben wir ihr erklärt, dass ein Teil ihres Taschengeldes automatisch in einen Sparplan für sie fließt und den anderen Teil bekommt sie direkt ausgezahlt. Aber auch davon sollte sie einen kleinen Betrag zurücklegen, um zu lernen, dass man nicht alles sofort ausgeben sollte. Wir wollten ihr vermitteln, dass Geld nicht einfach vom Himmel fällt, sondern dass man bewusst damit umgehen muss. Gleichzeitig war es uns wichtig, dass sie versteht: Unsere finanzielle Vorsorge ist nicht nur Zahlenspielerei, sondern ein Ausdruck davon, wie wichtig uns ihre Zukunft ist. Dieses Bewusstsein zu schaffen, war für uns genauso wertvoll wie das eigentliche Sparen.
Frage:
Wie gehen für dich finanzielle Vorsorge und Bildung Hand in Hand?
Astrid:
Für mich gehören diese beiden Dinge untrennbar zusammen. Finanzielle Vorsorge bedeutet nicht nur, Geld beiseitezulegen, sondern auch, Wissen weiterzugeben. Was nützt es, wenn man seinem Kind ein Polster hinterlässt, es aber nie gelernt hat, verantwortungsvoll damit umzugehen? Deshalb war uns wichtig, dass unsere Tochter früh versteht, wie Geld funktioniert, dass Sparen, Investieren und Planen Teil des Lebens sind. Bildung gibt ihr die Möglichkeit, frei zu denken und ihre Chancen zu nutzen. Und finanzielle Absicherung sorgt dafür, dass sie diese Chancen auch wirklich ergreifen kann. Das eine verstärkt das andere.
Frage:
Viele Eltern sorgen für ihr eigenes Auto mehr vor als für ihre Kinder – was hältst du davon?
Astrid (lacht leicht):
Das kann ich wirklich nicht verstehen. In erster Linie entscheidet man sich doch bewusst für ein Kind – und übernimmt damit auch Verantwortung. Ein Auto ist ersetzbar, ein Kind nicht. Es ist ein kleines Lebewesen, das auf die Welt kommt, weil man es sich wünscht. Und genau deshalb sollte man ihm auch die bestmögliche Basis geben. Ich bin kein Fan vom Verwöhnen, aber eine gewisse Grundabsicherung sollte jedes Kind haben. Ob das 25 Euro im Monat sind oder 1.000 Euro – das ist zweitrangig. Wichtig ist, dass man überhaupt etwas tut. Denn jedes Kind hat es verdient, in eine gute Zukunft zu starten.
Frage:
Wenn du jetzt auf deine Tochter schaust – was fühlst du dann?
Astrid:
Stolz und Glück. Sie hat bis jetzt alles, was sie sich vorgenommen hat, geschafft – natürlich mit ein paar Höhen und Tiefen, aber das gehört dazu. Ob es ihr Erfolg im Tennis war, das Abitur, das erste Mal alleine wohnen oder ihr Auslandssemester – sie hat es gemeistert. Und gleichzeitig hat sie einen wunderbaren Charakter entwickelt, was für uns genauso wichtig ist. Sie achtet auf ihre Mitmenschen, die Umwelt und ist ein echter Herzensmensch.
Wir als Eltern sind auch ein bisschen stolz auf uns, dass wir es im Rahmen des Möglichen hinbekommen haben, ihr die wichtigsten Grundsteine mitzugeben – sei es ein finanzieller Puffer oder unsere Werte.
Das Gespräch mit Astrid zeigt eindrücklich: Kindersparen bedeutet weit mehr als nur Geld beiseitezulegen. Es ist ein Ausdruck von Liebe, Verantwortung und Weitsicht. Schritt für Schritt – angefangen beim ersten Sparbuch bis hin zur bewussten Anlageentscheidung – hat sie ihrer Tochter nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch wertvolle Werte mit auf den Weg gegeben.
Eltern müssen keine Großverdiener sein, um ihren Kindern eine gute Grundlage zu schaffen. Schon kleine Beträge können über die Jahre einen großen Unterschied machen – besonders, wenn man früh beginnt und die richtigen Entscheidungen trifft. Entscheidend ist dabei nicht die Summe, sondern die Haltung: Kindern zu zeigen, dass ihre Zukunft zählt.
Wenn auch du überlegst, wie du dein Kind finanziell absichern kannst, stehen wir gerne beratend zur Seite – unabhängig, transparent und mit dem Ziel, gemeinsam den besten Weg für deine Familie zu finden.
Wir freuen uns darauf, gemeinsam den finanziellen Grundstein für dein Kind zu schaffen.